Orgasmus: Die Wissenschaft hinter dem Vergnügen

Fragt man Menschen, was ein Orgasmus eigentlich ist, bekommt man meist Antwort wie: “Orgasmus ist der Höhepunkt von Lust.”, “Ein elektrisierendes Kribbeln, das durch den ganzen Körper fährt” oder andere Adjektive wie: “Ekstatisch, überwältigend, befriedigend, explosiv, erfüllend, sinnlich, belebend, schwerelos.”, werden verwendet.

Orgasmus wird in unserer Gesellschaft oft als wesentlicher Bestandteil oder noch besser auch als Essenz des sexuellen Erlebens gesehen. Gerne wird er auch als DER Höhepunkt der Lust bezeichnet. Doch wie genau kommt es eigentlich zu diesem “Höhepunkt”, was passiert dabei im Körper und warum beschreiben es so viele Menschen ähnlich?

Lass uns das Geheimnis um dieses faszinierende Thema lüften. Hier erfährst du, was im Körper alles zusammenspielen muss, damit es zu einem Orgasmus kommen kann und er sich erfüllend und befriedigend anfühlt.

1. Hormone

Die sexuelle Erregung (die durch besondere Gedanken, Stimulation des Geschlechtsorgans oder anderen erogenen Zonen entstehen kann) führt zu einer Freisetzung von Neurotransmittern und bestimmten Hormonen im Körper.

Jedes der Hormone ist für eine andere Komponente zuständig und wenn sie gemeinsam freigesetzt werden, verursachen sie ein erhöhtes Lustempfinden.

Dopamin zum Beispiel ist als eines der “Glückshormone” bekannt und wird oft auch "Belohnungshormon" genannt. Hinsichtlich Orgasmus ist es dafür zuständig, dass sich sexuelle Stimulation angenehm und belohnend anfühlt. Eine erhöhte Freisetzung von Dopamin im Gehirn kann das Verlangen nach sexueller Aktivität steigern. Serotonin, das ebenfalls oft als eines der "Glückshormone" bezeichnet wird, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Emotionen. Bei der Ausschüttung dieses Hormons breitet sich Entspannung im Körper aus und es fördert das Gefühl von allgemeinen Wohlbefinden. Das Hormon, das durch körperliche Berührung ausgeschüttet wird, heißt Oxytocin. Dieses Hormon kennt man auch unter dem Namen: “Bindungshormon”. Es spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von sozialen Bindungen und Beziehungen. Es hilft, Vertrauen aufzubauen und fördert ein Gefühl von Nähe und Zuneigung. Diese Hormone sind jedoch nicht nur für angenehme Emotionen zuständig, sondern lösen auch noch einige andere Körperreaktionen aus.

2. Durchblutung

Erotische Reize wie zum Beispiel: sinnliche Berührungen, erotische Fantasien, visuelle Reize oder Gerüche, aktivieren das sympathische Nervensystem. Diese Reize senden Signale an das Gehirn, die den Körper in einen erregten Zustand versetzen.

Unter anderem durch die Ausschüttung der schon genannten Hormone kommt es bei sexueller Erregung zu einer erhöhten Durchblutung im Körper. Dies liegt daran, dass das sympathische Nervensystem während sexueller Erregung aktiviert wird, was zu einer Erhöhung des Blutflusses führt. Dies wiederum führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks und einer Erweiterung der Blutgefäße, insbesondere in den Genitalien. Was bedeutet, dass die Schwellkörper im Penis oder der Klitoris mit Blut füllen und eine Erektion entsteht, wodurch man noch empfindsamer wird. 

3. Muskulatur:

Schon bei beginnender sexueller Erregung entsteht eine gewisse Körperspannung im Körper. Wie hoch diese Spannung jedoch ist, ist ganz unterschiedlich. Die Spannung wird während steigender Erregung immer höher und während des Orgasmus kommt es zu einer Reihe von Muskelkontraktionen im Körper, insbesondere in den Beckenbodenmuskeln, den Genitalien und im unteren Rückenbereich.

Die Muskelkontraktionen während des Orgasmus werden durch Freisetzung von Sexualhormonen und Neurotransmittern im Körper verursacht, die die Erregung und Kontraktion der Muskeln auslösen. Insbesondere ist dafür das Hormon Oxytocin verantwortlich. Es verstärkt die Muskelkontraktionen und erzeugt dadurch ein intensiveres Gefühl der Befriedigung. Orgasmus hat somit auch immer etwas mit Körperspannung und -entspannung zu tun. Wie, wo und wie stark jeder diese Muskelkontraktionen wahrnimmt ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Art der sexuellen Stimulation, dem Grad der sexuellen Erregung und der sexuellen Vorlieben.

4. Atmung

Bei Erregung und vor allem auch beim Orgasmus verändert sich auch der Atemrhythmus. Sie kann unregelmäßiger, schneller oder flacher werden. Manche Menschen haben bei Erregung Stockatmung. Das bedeutet, dass sie die Luft immer wieder anhalten und nur schnappartig kurz einatmen. Wenn es zum Orgasmus kommt, halten manche Menschen auch den Atem an, bevor sie eine tiefe Ausatmung machen. Dies verstärkt bei vielen das Gefühl der Erleichterung und Befriedigung nach dem Orgasmus. Bei anderen führt jedoch ein tiefer regelmäßiger Atem zu einem intensiveren wahrnehmen des Orgasmus.


Du willst wissen, wie du besser zum Orgasmus kommen kannst oder wie du noch intensivere Orgasmen erleben kannst? Auf manchen der oben genannten Komponenten kann man gezielt Einfluss nehmen und dadurch das Erlebnis des Orgasmus steuern. Durch gezieltes Anspannen oder Entspannen gewisser Körperpartien beispielsweise oder auch durch Änderung von der Atmung kann man ein intensiveres oder längeres Gefühl eines Orgasmus erlangen.
Die Voraussetzung für solche Experimente ist jedoch, dass man weiß, wie man ohne etwas zu verändern zum Orgasmus kommt. Schritt 1. wäre also einmal darauf zu achten, wie dein Atem sich verändert, wenn du masturbierst oder auch wenn du Sex hast. Wie bewegst du deinen Körper währenddessen und welche Körperteile spannst du vielleicht an bzw. lässt du ganz locker?
Wenn du diese Fragen beantworten kannst, lies gerne hier weiter. Wo ich nochmal genauer auf diese Thematik eingehe.

Abschließend kann man sagen, es verwundert nicht, dass der Orgasmus fast von allen Menschen erfüllend und belebend beschrieben wird. Ich habe hier nur ein paar der vielen Veränderungen im Körper, die vor und während eines Orgasmus passieren aufgelistet. Welche Muskeln spannst du während des Orgasmus besonders stark an? Wie atmest du, wenn du stark erregt bist? Wie fühlst du dich nach einem Orgasmus?

Ganz viel Spaß beim Entdecken!

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